Ohrakupunktur

Das Konzept der Ohrakupunktur wurde vom französischen Arzt Paul Nogier entwickelt. Die Behandlung über das Ohr ist zwar auch aus der chinesischen Akupunktur bekannt, es werden dort jedoch nur wenige Punkte – und diese auch nur selten – verwendet.
Die Ohrakupunktur nach NOGIER ist eine Reflexzonentherapie. Periphere Störungen des Organismus bilden sich im Ohr über das Nervensystem ab. Das Ergebnis sind aktive Punkte, die auffällig werden, die man sehen, tasten oder auf Grund des geringeren Hautwiderstandes messen kann.

Das die Wirkung der Ohrakupunktur wesentlich intensiver ausfällt , als das bei anderen Reflexzonen (z.B. Fußreflexzonen, Headsche Zonen auf der Körperoberfläche) der Fall ist, findet seine Erklärung in dem Tatbestand, das das Ohr von großen Nerven versorgt wird, deren Kerne im Hirnstamm des verlängerten Rückenmarks liegen und mit der dort befindlichen Formatio reticularis (entscheidende Schaltstelle zwischen dem Gehirn und dem Körper) verknüpft sind. Das im Ohr ausgelöste Signal gelangt also auf einem extrem kurzen Weg (und daher fast ungestört) zur Formatio reticularis, von dort weiter zum Gehirn und über die Nervenbahnen weiter zum Erfolgsorgan im Körper.

Eine Auswahl an Indikationen für die Ohrakupunktur:
· Erkrankungen des Atmungstraktes
· Erkrankungen des Verdaungstraktes
· Suchterkrankungen
· Orthopädische Erkrankungen
· Hauterkrankungen